Projektübersicht

Seit ihrer Gründung führt Bet Tfila – Forschungsstelle wissenschaftliche Forschungen zur jüdischen Architektur, Sachkultur und Kulturerbe durch. Eine Auswahl von laufenden und abgeschlossenen Projekten finden Sie hier:


Aneignung und Revitalisierung
Aushandlungsprozesse des deutsch-jüdischen Kulturerbes in Polen
2022–
2025

Das Forschungsprojekt befasst sich aus interdisziplinärer Perspektive (Geschichte, Baugeschichte, Denkmalpflege) mit gebauten Zeugnissen jüdischer Kultur und Geschichte in Polen als Gegenstände einer vielschichtigen Aneignung als „Kulturerbe“ durch diverse Gruppen und Akteure. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist das historische materielle jüdische Erbe des heutigen Polen heterogen und bietet sich daher für eine Untersuchung unterschiedlicher Erbe-Strategien an: Durch die territorialen Verschiebungen umfasst es heute sowohl Objekte und Orte jüdischer Gemeinden in den polnischen Kernregionen als auch solche in den ehemals deutschen Gebieten.

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Konstruktionen jüdischen Kulturerbes
in theoretisch-kritischen und literarischen Texten zu Architektur und Raum
2022–
2025

Im Zentrum des von der DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Jüdisches Kulturerbe" geförderten Forschungsprojekts steht die Untersuchung von Identitätskonstruktionen in schriftlichen Quellen über jüdische Architektur und Raum als Teil des jüdischen Kulturerbes. Dabei werden verschiedene literarische Textsorten wie Architektenzeitschriften, jüdische Zeitschriften, Synagogen- Einweihungsschriften, Reiseberichte, Postkarten, Erzählungen und Romane in Hinblick auf die in ihnen dargestellten Räume, Architekturen und städtebaulichen Plätze in den Blick genommen.

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Net Olam
Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention
2021–
2025

Jüdische Begräbnisstätten sind, für eine Minderheit existenziell, auf Dauer angelegt: „Bet Olam“, Haus der Ewigkeit. Die zahlreichen Übergriffe zeigen jedoch, dass sie verletzliche Orte sind. Diese Angriffe richten sich ausdrücklich nicht gegen Einzelpersonen, sondern gegen die gesamte jüdische Bevölkerung – gegen die Lebenden und sogar gegen die Toten. Obwohl jährlich etwa 40 Angriffe erfasst werden – Dunkelziffer unbekannt – sind Friedhofsschändungen nur selten Gegenstand der Antisemitismusforschung. Hier wird das Verbundprojekt Net Olam ansetzen, um Ideen für einen besseren Schutz jüdischer Friedhöfe zu erarbeiten.

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Niedersachsen – Eine jüdische Topographie
2020–
2022

Synagoge DornumIm Zuge des vom Nds. MWK geförderten Forschungsprojektes "Niedersachsen – Eine jüdische Topographie" erforscht die Bet Tfila – Forschungsstelle zusammen mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege die Bauwerke der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und ihre Topoi. Die Ergebnisse werden sukzessive im Digitalen Denkmalatlas Niedersachsen publiziert.

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Projektarchiv
Zusammen mit Prof. Dr. Ilia Rodov und seinem Team erforscht die Bet Tfila den Aufbau und die Verbreitung unterschiedlicher Typen von Toraschreinen im deutschprachigen Raum.   
In Kooperation mit dem Braunschweigischen Landesmuseum, Prof. Dr. Berndt Schaller (†) von der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, dem Stadtarchiv Hornburg und dem Center for Jewish Art erforschte die Bet Tila die Geschichte der jüdischen Landgemeinde in Hornburg anhand der Quellen und Sachzeugnisse.