Kulturerbestudien lehren

Jüdische Kulturerbestudien lehren.


Konzeptstudie zu einer  universitätsübergreifenden Vernetzung

Der Erhalt und die Erforschung von jüdischem Kulturerbe in Deutschland sind aufgrund der deutschen Geschichte und des – trotz dieser Geschichte – bestehenden Reichtums an jüdischem Kulturerbe von zentraler Bedeutung. Zahlreiche universitäre wie außeruniversitäre Institutionen kommen dem durch unterschiedliche Formen der Aufarbeitung, in Publikationen und Forschungsprojekten, nach. Ein Beispiel dafür ist das „DFG-Schwerpunktprogramm 2357: Jüdisches Kulturerbe“. Zentral für den Erhalt und die Erforschung ist aber auch, wie überall, Studium und Lehre. In Kooperation mit dem Schwerpunktprogramm plant die Studie der Bet Tfila ein interdisziplinäres und hochschulübergreifendes Netzwerk für jüdische Kulturerbestudien zu entwickeln, welches die Lehre in diesem Bereich ausbaut. Dies soll in drei Arbeitsschritten erfolgen:

Zunächst plant das Projekt, ein Netzwerk an universitären und außeruniversitären Institutionen aufzubauen, die sich mit dem Erhalt, der Erforschung und der Vermittlung von jüdischem Kulturerbe (in Deutschland) befassen. Gemeinsam mit diesem Netzwerk sollen dann systematisch die institutionellen, administrativen, rechtlichen und finanziellen Bedarfe und Möglichkeiten für die Entwicklung und Realisierung eines Studienprogramms der jüdischen Kulturerbestudien sondiert werden. In welcher Form eines Studienprogramms können interdisziplinär und universitätsübergreifend jüdische Kulturerbestudien angeboten werden (z. B. Studienzertifikat, Summer School, o. Ä.)? Welche Inhalte sollte und kann ein solches Programm berücksichtigen? Wen spricht ein solches Studienprogramm an? Diesen Fragen soll im Austausch mit Studierenden, Lehrenden und jenen Institutionen, die als potenzielle Arbeitgebende für die Absolvent*innen des Programms infrage kommen, nachgegangen werden.

Darauf aufbauend wird das Projekt einen Finanzierungsplan für das Studienprogramm aufsetzen. In einem letzten Schritt soll eine Finanzierung für das Studienprogramm gefunden werden, damit auf die Beendigung der Konzeptstudie die Realisierung des erarbeiteten Konzepts folgen kann, wobei dabei zu diesem Zeitpunkt an eine Pilotphase für das Programm von fünf Jahren gedacht wird, auf die bei Bewährung eine Verstetigung folgen sollte. Das Projekt orientiert sich zunächst national. Auf längere Sicht scheint aber eine Internationalisierung der Arbeit sinnvoll und wird damit bereits bei der Konzipierung des Programms mitbedacht.

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