Bet Tfila – Forschungsstelle

für jüdische Architektur in Europa

Willkommen

Launch des Portals

Wir freuen uns, dass am 9. August 2023 das neue Portal "Jüdisches Niedersachsen online“ gelauncht werden konnte. In den Räumen der Synagoge Haeckelstraße Hannover stellte unsere Mitabeiterin Rebekka Denz gemeinsam mit Dr. Jörg Munzel, Israel Jacobson Netzwerk e.V. (IJN), die neue Webseite vor, auf der Interessierte Informationen zur jüdischen Geschichte und Gegenwart, Ideen für Rundgänge und vieles mehr finden. Zu den Inhalten zählt etwa eine interaktive Landkarte mit Eintragungen zu Menschen, Orten, Einrichtungen und Objekten – stetig wird das Portal durch das IJN und weitere Partner nun um neue Einträge erweitert werden. Themen wie z.B. jüdisch – jetzt, Antisemitismus oder der Galka-Scheyer-Atlas sind schon jetzt hier zu finden. Die Beteiligung der Bet Tfila – Forschungsstelle am Onlineportal wird durch freundliche Förderung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ermöglicht, der wir sehr herzlich für ihre Unterstützung danken.

Das Portal finden Sie hier.

Jewish or Common Heritage?

The German Historic Institute, Warsaw, and Bet Tfila – Research Unit, Braunschweig in cooperation with POLIN Museum of the History of Polish Jews published a call for papers for a conference that will be held in Warsaw from September 12 to 14, 2023.

The aim of the conference is a historicization of the processes of rediscovery in the recent past. We invite contributions linking the historical dimension in dealing with the Jewish architectural heritage with current developments in this field. The focus will be on the historical, political and cultural preconditions and present processes having an impact on the handling of the Jewish built heritage. The key actors and decision-makers should also be taken into account. Therefore, the connection of the micro and macro levels is indispensable for the understanding of these developments because the impact of local actors and political decisions at the central level are closely interrelated. Global and memory culture trends have also contributed to the interest or disinterest in the respective religious buildings. In addition, transnational networks that influenced the preservation of synagogues will be considered, for example, in the context of the Polish-German dialogue.

The complete program is available here.

Israel Jacobson (1768-1828)

Studien zu Leben, Werk und Wirkung

Bd. 12

Israel Jacobson (*17. Oktober 1768, Halberstadt) wurde als Bankier und Rabbiner in Braunschweig zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Juden und zum Vorkämpfer der jüdischen Reformbewegung im Gefolge der jüdischen Aufklärung (Haskala). Die von ihm und seinen Mitstreitern vorangetriebene Bildungsreform, für die er mit der Gründung einer jüdischen Freischule in Seesen eine bis ins 20. Jahrhundert tätige Bildungsanstalt schuf, avancierte zum Ausgangspunkt der Teilhabe von Juden an der bürgerlichen Gesellschaft. Jacobsons Reform des jüdischen Gottesdienstes, die er im Seesener Jacobstempel umsetzte, schuf die Grundlagen für die bis heute in aller Welt praktizierten und diskutierten Ideen des Reformjudentums. Als Philanthrop, Mäzen und Stifter ließ Jacobson aber auch die nicht-jüdische Bevölkerung an seinem Aufklärungswerk teilhaben. Als er im Jahr 1828 in Berlin starb, hatte in den Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden bereits ein grundsätzlicher Wandel eingesetzt, dessen Wirkungen bis in die Gegenwart verfolgt werden können. Der vorliegende Band legt ein biographisches Handbuch en miniature mit einem offenen hermeneutischen Ansatz vor.

Buchvorstellung am 08.02.2022 um 19:00 im Braunschweigischen Landesmuseum Hinter Aegidien. Es sind noch wenige Plätze frei. Informationen zur Anmeldung und den Modalitäten finden Sie auf der Seite des BLM.

Galka Scheyer. A Jewish Woman in International Art Business

Bd. 13 der Bet Tfila – Schriftenreihe ist erschienen

Bd. 12

Galka (Emmy E.) Scheyer (1889–1945) was an extraordinary woman: Jewish, painter, art collector, and mediator. After meeting the Bauhaus artists Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, and Paul Klee, she founded the artists’ group “The Blue Four” along with them. To promote her “four kings” not only in Europe, she emigrated to the US in 1924. Scheyer organized exhibitions and gave lectures all over the world. The famous architect Richard Neutra designed a gallery building for her in the Hollywood Hills, where she lived and welcomed art collectors and Hollywood’s high society, including Marlene Dietrich, Greta Garbo, Fritz Lang, and Josef von Sternberg. She died in Hollywood in 1945. This volume presents the papers held at the Galka Scheyer international conference in Braunschweig, the city of her birth, in November, 2019.

Das Buch ist im Buchhandel und direkt beim Verlag erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie hier

Wandernde Objekte des Jüdischen

Bd. 3 der Reihe "Jüdisches Kulturerbe" ist erschienen

Bd. 3

Den „wandernden Objekten“ und ihren Wegen nachzu- gehen, sie als Zeugnisse und Spiegelbilder der Geschichte und Kultur der Menschen zu betrachten, die sie schufen, nutzten, tauschten, raubten, zerstörten, wiederherstellten oder umgestalteten, bringt der interdisziplinären, Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen überschreitenden Forschung erhebliche Erkenntnisgewinne. Nicht zuletzt in der vermittelnden Kulturarbeit in Museen und Gedenkstätten ist das Storytelling anhand von Objekt-Geschichten gängige Praxis.

Das Buch ist über das Netzwerk Jüdisches Kulturerbe erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie hier